Statt der Lebensgeschichte möchten wir die Trauerrede mit euch teilen: 

Liebe Familie, liebe Freunde,

Das Schönste für Mama war immer die Zeit mit Freunden und Familie.

Ihr, wir alle, haben ihr ein schönes und erfülltes Leben bereitet und SIE hat dasselbe für uns getan:

Wir alle wissen, wie Sie es genossen hat, als Gastgeberin alles perfekt vorzubereiten, mit wunderschön gedeckten Tischen, leckerem Essen, guten Gesprächen und uns allen als glücklichen Gästen.

Da war im Vorfeld einiges zu tun, aber dass Haus und Garten immer tipptopp aussahen, war Mama wichtig und alle „durften“ helfen, die Enkel erinnern sich immer gern an das Kratzen des Mooses aus den Fugen des Gartenwegs😊

Sie hat sich selbst nie geschont, aber nach getaner Arbeit konnte sie auch genießen, im Strandkorb sitzen, ein Buch lesen, abschalten, aber auch viel aktiver genießen, denn Mama reiste unglaublich gerne:

Zuerst mit uns Kindern und unserem leider viel zu früh verstorbenem Vater und in diesem Jahrtausend besonders häufig mit Ihrem Freund/Lebensgefährten Lutz.

Wohin auch immer ich in den Urlaub oder geschäftlich fuhr: Wir haben darüber gesprochen und es stellte sich raus: Meine Mama war schonmal da.

Toll, was sie alles bereist hat. Selbst in Skigebieten war sie schon, da wo ich meine Chancen witterte, mal erster zu sein😊

Und besonders, wenn Sie im Urlaub war, kamen zwei Leidenschaften zum Vorschein:

Die erste war die digitale Kommunikation verbunden mit diesen großartigen Smartphones:

Mama hat unglaublich gern Ihre Erlebnisse in Bildern geteilt und sehr viel Energie aus positivem Feedback gezogen und es gab immer Anknüpfpunkte für Gespräche und Nachrichten mit euch.

Die zweite war das Spielen (oder wie sie es gerne nannte, das Zocken). Mit dem nötigen Ehrgeiz (es gab keine geschenkten Siege für Enkel) ☺️ hat sie uns alle immer wieder aktiv dafür begeistert. 😄

Oh, eine Leidenschaft habe ich noch vergessen: die magischen 10.000 Schritte am Tag. Zu Zeiten der Pandemie hat sie die Herberhäuser Berge durchkämt und meine Schwestern und mich auf dem Weg zum Kartoffelstein abgehängt.

Es war ihr immer wichtig, fit zu bleiben: Körperlich und geistig, zum Beispiel mit Ihren Freundinnen beim Gedächtnistraining.

Mama hat immer in guter Balance gelebt, alles das geschafft, was ihr wichtig war und sich auch gegönnt.

Und trotz aller Einschränkungen in den letzten Jahren durch Ihre Krebserkrankung, habe ich sie nie jammern hören, sondern sie hat immer gekämpft und ihr Ziel war, so viel Zeit in bestmöglicher Gesundheit wie möglich mit uns allen zu verbringen.

Mama hat sich immer Ziele gesetzt und erreicht, seien es die 10.000 Schritte am Tag oder Ihren 80. Geburtstag zu erleben.

Wir alle trauern um eine bewundernswerte, starke und liebevolle Frau (Mutter, Oma, Tante, Schwester, Schwägerin und vor allem Freundin!), die mit uns ein erfülltes, langes Leben hatte.

Es tröstet nur ein bisschen, aber lasst uns versuchen nicht traurig zu sein, weil die Zeit mit ihr vorbei ist, sondern lasst uns versuchen glücklich zu sein, dass wir Zeit mit ihr verbringen durften!

Und wenn ihr das nächste Mal ihr Lieblingsgetränk, einen Aperol Spritz trinkt, dann denkt an Marlies!