Sven wurde in Arnstadt geboren und lebte mit seiner Familie seit 1991 am Niederrhein. Auch wenn er hier tief verwurzelt war, blieb Arnstadt immer die Nummer 1. für ihn.

Für mich als Vater ist heute noch der Weg zum Kindergarten eine ganz besondere Erinnerung:

Sven saß, warm eingemummelt, im Kindersitz mit Wintermütze auf seinen blonden Locken vor mir auf meinen blauen Fahrrad und bekam auf dem Weg zum Kindergarten Kinderlieder von mir vorgesungen. Auch wenn Sven damals noch klein war, hatte er daran eine deutliche Erinnerung.

In einer schweren Familienphase war er eine große Stütze und schaffte schon mit 13 eine gute Atmosphäre, die so manche Woge glättete.

Machte er auch so manches Mal die eine oder andere Dummheit und ließ dabei so mancher Nerven, ging alles immer alles gut aus. Durch seine lustige, liebenswerte Art wurde ihm immer schnell verziehen. 

Schon als Jugendlicher war Sven auf neue Techniken neugierig und trieb seine Familie das ein oder andere Mal an den Rand der Nerven, weil wieder mal Netzwerke oder ähnliches gewechselt wurden.

Zum Beispiel forderten neue PC- Spiele seinen Ehrgeiz, die er dann ganz schnell auf dem höchsten Level spielte. FIFA und Autorennen gehörten, genauso wie Eishockeyspiele, dabei zu seinen Favoriten. Ich nahm den Kampf mit meinem Sohn zum eigenen Sieg dabei immer gerne auf, allerdings blieb es für mich oft dabei, als Verlierer das Nachsehen zu haben. Natürlich sehr zur Freude von Sven. 

So dauerten manche Wlan-Party's mit Chips bis in die tiefe Nacht. Am Samstagmorgen, nach eine Wlan- Party mit Freunden, aufzustehen, um mit allen zu frühstücken, war für ihn eine große „Strafe“ die er mit viel Witz und noch mehr Humor auf sich nahm. 

Sven setzte sich gerne an den Tisch, wenn er überzeugt war, daß es Schnitzel, Rotkraut und Klöße gab. Dabei rieb er seine Hände aneinander und freute sich auf Essen „ich schaffe heute 4 Schnitzel“.

Er liebte Sandwich mit seltsamen Füllungen aus dem Sandwichmaker, genau so wie Croissant mit Käse und Schinken und Schoko-Muffins. 

Fußball spielte er sehr gerne, nicht im Verein und auch nicht unbedingt erfolgreich ???? aber mit guten Freunden- Schulfreunden. Borussia Mönchengladbach war sein Lieblings-Verein. Genau so gerne fuhr er mit mir zum Eishockey der Düsseldorfer EG (DEG) was mein Lieblingsverein ist und seiner wurde. Wir haben gemeinsam so viele spannende Spiele erlebt. 

Sein Fan-Trikot und seine Kinderdecke haben wir ihm mitgegeben.

Sven hatte seinen eigenen Weg gefunden und ging diesen, auch in schwierigen Situationen weiter.

Nach seinem Schulabschluss ließ er sich zum Vermessungstechniker ausbilden. Diesen Beruf liebte er.

Die Nähe zu seinem Kollegen und Kunden genoss er sehr. Er war durch seinen Humor sehr bliebt und gerade im IT- Bereich eine große Stütze für berufliche Projekte. 

Er wohnte in Duisburg und baute sich dort schnell einen intensiven Freundeskreis auf. Seine lustige aber auch zuhörende gewinnende Art, waren für alle ein großer Bereicherung. 

Sein bester Freund Matze schrieb das Lied nach Svens plötzlichen Tod

„ Kommst du mit„ für Sven. 

Genau diese Erinnerung lässt Sven weiter in unser aller Mitte sein. Jeder in Familie und Freunden nimmt in diesem Lied Sven in seinem eigenen Leben weiter mit. 

Es war Sven nicht mehr vergönnt, ein eigenes gemütliches, liebevolles Zuhause mit seiner Familie zu erleben. Sein Bruder Tim fing ihn mit seinen Wünschen und Träumen in seiner kleinen Familie gut auf. Sven fühlte sich hier daheim.

Seine Fast-Patentochter konnte er noch kennen lernen und hatte sie auf dem Arm.

Bestimmt wird Matze seiner Tochter von Onkel Sven erzählen.

Sven fehlt uns sehr. Seine lustige humorvolle Art vermissen wir, genauso wie seinen Ernst. 

So viele Fragen sind noch offen...

So viele Gedanken hätten ausgetauscht werden sollen...

So viele Umarmungen bleiben nicht umarmt..

So viel bleibt ungesagt...

Ich werde immer dein Paps bleiben 

Oh man fehlst du mir / uns